Peyre de Fabrègues, Allain, 2020
Klassifizierung: Massopoda
Fortbewegung: biped / quadruped
Ernährung: herbivor
Bedeutung des Namen: Der Gattungsname Kholumolumo oder Xodumodumo, stammt von einem riesigen Reptil, das aus der Mythologie von Sotho oft als Drache, Echse oder Krokodil bezeichnet wird. Die Basotho verwenden dieses Wort als Synonym für "Dinosaurier". Die Artenbezeichnung ehrt die Familie Ellenberg.
Bereits im Jahr 1930 fand Samuel Motsoane in der südafrikanischen Elliot Formation einige verstreute Dinosaurierfossilien. Erst 1955 berichtetete er dem Missionar Paul Ellenberger von seinem Fund, der seit 1953 paläontologische Forschungen in der Region durchgeführt hatte. Die von Motsoane entdeckten Fossilien wurden dann in der Nähe von Maphutseng ausgegraben. Im September entdeckten Ellenberger und sein Bruder François eine besonders reichhaltige Lagerstätte, die von den Einheimischen Thotobolo ao Ma-Beata ("Müllhaufen von Beatas Mutter") bezeichnet wurde.
Die enorme Vielzahl an Knochen zwang die Brüder, professionelle Hilfe zu suchen. Die südafrikanischen Paläontologen Alfred Walter Crompton und Rosalie F. Ewer kamen hinzu. Die Ergebnisse wurden im selben Jahr in der wissenschaftlichen Literatur veröffentlicht. Im Februar 1956 setzten die vier die Ausgrabungen fort, und bis zum Ende der zweiten Feldsaison waren auf einer Fläche von 35 Quadratmetern 683 Stücke gesammelt worden. 1957 wurden die Fossilien in das Südafrikanische Museum von Kapstadt gebracht. Kurz danach kam es zu Reibereien zwischen den Brüdern Ellenberg und Crompton aufgrund von Verzögerungen bei der Vorbereitung, die dazu führten, dass das Material nie mehr nach Lesotho zurückkehrte.
Bis zum Jahr 1960 wurden auf einer Fläche von siebzig Quadratmetern Fossilien von mindestens acht Tieren gefunden. Im Jahr 1966 wurden die Funde erstmals von Ellenberger und Ginsburg beschrieben und Euskelosaurus browni zugeordnet. Die letzten Ausgrabungen wurden im September 1970 von Paul Ellenberger, Ginsburg, Fabré und Bernard Battail durchgeführt. Wie schon 1959 wurden die Fossilien nach Paris verschifft, insgesamt rund 400 Teile. Im Jahr 1970 beschrieb Paul Ellenberger das Material neu. Als er zu dem Schluss kam, dass es sich um ein noch unbekanntes Taxon handelte, nannte er es Thotobolosaurus mabeatae. Er tat dies jedoch mit Vorbehalt, so dass es ein ungültiges Nomen vanum blieb.
1996 beschrieb François-Xavier Gauffre die Art Kholumolumosaurus ellenbergerorum, jedoch in einer Dissertation, so dass der Name ein ungültiges Nomen ex dissertatione blieb. Im Jahr 2020 wurde die Typusart Kholumolumo ellenbergerorum von Claire Peyre de Fabrègues und Ronan Allain benannt und beschrieben.
Höhe: 2,2 m
Länge: 9 m
Gewicht: 1,5 to
Holotyp: MNHN.F.LES381m
Fundort: Elliot Formation, Lesotho, Südafrika

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© Sciscio et al.
Weitere Informationen
Basal sauropodomorph locomotion: ichnological lessons from the Late Triassic trackways of bipeds and quadrupeds (Elliot Formation, main Karoo Basin) / Lara Sciscio, Emese M. Bordy, Martin G. Lockley, Miengah Abrahams, 2023 / PeerJ 11:e15970 /
PDF
Kholumolumo ellenbergerorum, gen. et sp. nov., a new early sauropodomorph from the lower Elliot Formation (Upper Triassic) of Maphutseng, Lesotho/ Claire Peyre de Fabrègues, Ronan Allain, 2020 / Journal of Vertebrate Paleontology, Volume 39, 2019, Issue 6
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Bildlizenzen
Größenvergleich / © Dinodata.de:
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Fuß des Kholumolumo / © Sciscio et al.:
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